Details zum 18.02.2024
Sonntag, 18. Februar 2024, 17:00 Uhr
Ev.-ref. Kirche Detmold-Hiddesen
Das Konzert trägt den Titel „Also hat Gott die Welt geliebt“, den großen Schwerpunkt bildet die vierstimmige Bach-Motette „Lobet den Herrn, alle Heiden“ über Psalm 117. Werke von Schütz und Nystedt runden das Programm ab. An der Orgel ergänzt Heiko Ittig, Kreiskantor in Hamm, das Konzert mit Werken von Bach, Scheidt und Sweelinck.
Mehrere unterschiedliche Ideen bestimmen das Konzept dieses Konzerts des Detmolder Vokalensembles mit geistlicher Musik. Auch ohne liturgische, rituelle Funktion will es die „unsichtbare Welt“, das Geborgensein des Gläubigen in Gott übermitteln. Das Motto „Also hat Gott die Welt geliebt, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden“ ist ein Wort des Apostels Paulus. Dieser Text wurden von vielen Komponisten vertont, zwei davon haben wir uns herausgesucht, zum einen zu Beginn ein Werk von Andreas Hammerschmidt und zum anderen relativ zum Ende eine Motette aus der „Geistlichen Chormusik“ von Heinrich Schütz. Beide Komponisten vertonen das „ewige Leben“ als tänzerischen Dreiertakt.
Das Geborgensein der Gläubigen in Gott, das Eintauchen in eine „unsichtbare Welt“, die Gottes Nähe zeigt, zeigen sich auch in den weiteren Stücken unseres Konzertprogramms. Dabei wird Gott oft mit Licht verglichen, gerade auch in der Zeit nach dem Weihnachts- und Epiphaniasfest. Und Licht finden wir in der Vertonung „O nata lux“ von Thomas Tallis (um 1505-1585) ebenso wie in „O lux beatissima“ von Howard Helvey (geb. 1968).
Im Mittelpunkt dieses Konzerts steht die vierstimmige Motette „Lobet den Herrn, alle Heiden“ von Johann Sebastian Bach über Psalm 117. Ihre Entstehungszeit ist nicht bekannt, sie ist mutmaßlich Teil eines größeren Vokalwerkes gewesen. Bach hat darin nur zwei Verse des 117. Psalms vertont: „Lobet den Herrn, alle Heiden, und preiset ihn, alle Völker! Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja!“ und damit ein Meisterwerk der Motettenkunst geschaffen. Sie besticht durch ihre Komplexität und ihre virtuosen Koloraturen, die aus der Instrumentalmusik stammen. Das Stück wird durch ein tänzerisches „Halleluja“ im 3er-Takt beschlossen.
Organist Heiko Ittig ergänzt das Programm mit Werken von Jan Peterszoon Sweelinck, Samuel Scheidt und Johann Sebastian Bach. Sweelinck war über 40 Jahre als Organist in Amsterdam tätig, unter anderem in der Oude Kerk. Hier entwickelte er eine spezielle Orgeltechnik, fußend auf der niederländischen Vokalpolyphonie, die mit einer dichten motivischen Arbeit Vorbild für ganze Organistengenerationen wurde. Samuel Scheidt studierte über zwei Jahre bei ihm und brachte mit anderen Organisten diese Kunst in die norddeutschen Hansestädte. Von dort aus gelangte sie mit Johann Sebastian Bach auch in den mitteldeutschen Raum.
Heiko Ittig studierte an der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen in Herford und absolvierte dort das B- und das A-Examen. Seit 2007 ist er in Hamm als Kreiskantor im Evangelischen Kirchenkreis Hamm tätig. Heiko Ittig kann auf eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Organist und Dirigent zurückblicken. 2011 wurde ihm der Emil-Löhnberg-Kulturförderpreis der Stadt Hamm verliehen.
Der Eintritt zu diesem Konzert im Februar ist frei. Am Ausgang gibt es die Möglichkeit für eine Spende.
Ort: Ev.-reformierte Kirche Detmold-Hiddesen, Akazienstr. 3, 32758 Detmold-Hiddesen